"Maschkaras" - Chinesenfasching in Dietfurt

Wo andernorts die "Helau" und "Alaaf"-Rufe erschallen, haben die Dietfurter ihren eigenen chinesisch anmutenden Faschingsruf ausgewählt. "Kille Wau!" tönt es in der Faschingszeit immer wieder durch die 7-Täler-Stadt.
Mit dem Bayern-Ticket reisen Sie bequem und günstig.

Die bayrisch-chinesische Faschingstradition geht auf eine Anekdote aus dem Mittelalter zurück:

Der Bischof von Eichstätt sagte einst zu seinem Kämmerer, dass die Dietfurter zu wenig Lehen und Abgaben leisten; er solle dort einmal nach dem Rechten sehen. Die Dietfurter, von der Mission des Kämmerers unterrichtet, verschlossen ihre Stadttore und gewährten ihm keinen Einlass. Verärgert berichtete der Kämmerer seinem Bischof, dass die Dietfurter ihm wie die "Chinesen" vorkämen - sie verschanzten sich hinter ihrer Mauer und nähmen keine Notiz von einem bischöflichen Kämmerer.

Der berühmte Dietfurter Chinesenfasching findet immer am letzten Donnerstag in der Faschingszeit, dem "Unsinnigen Donnerstag" statt. Schon ab 2 Uhr morgens wird die gesamte Stadtbevölkerung von den "Maschkaras" mit dem sogenannten Weckruf und viel Lärm geweckt - Chinesenfasching ist heute!

Mittags beginnt auf der monumentalen Stufenbühne in der Altstadt das Einstimmen auf den Chinesenfasching, natürlich mit viel Musik. Pünktlich um 13.61 Uhr setzt sich der bunte Maskenzug mit über 50 Wagen und Fußgruppen und mehreren Musikkapellen in Bewegung. Hier sind allerlei aufwändige bayrisch-chinesische Kostüme und Motivwägen zu bestaunen. Wenn der Maskenzug nachmittags zum Stadtplatz zurückkehrt, geht dort die Gaudi am Chinesenfasching erst richtig los: Nach der feierlichen Proklamation des Kaisers KO-HOUANG-DI wird in allen Gaststätten des Ortes beim großen Maskentreiben der Chinesenfasching bis in die frühen Morgenstunden des nächsten Tages gefeiert.

Anreise

Ticket-Empfehlungen